Museum Gustav-Adolf-Gedenkstätte Lützen
Bauherr: Stadt Lützen
Ort: Lützen
Fläche: 609m² NF
Partner: PLANTRAUM FREIRAUMARCHITEKTEN, lambrecht & lambrecht GmbH
Status: Wettbewerbsbeitrag 2017
Die historische Erzählung der Gedenkstätte Lützen kreist bis heute um den protestantischen König Gustav II. Adolf, der in der Schlacht bei Lützen sein Leben für den protestantischen Glauben geopfert haben soll. Kaum thematisiert werden hingegen die tausenden Soldaten, die in der blutigen Schlacht fielen. Das Großgemetzel von 1632 wird auf das Schicksal eines mächtigen Einzelnen reduziert.
In den Mittelpunkt unserer Denkmalerweiterung rücken wir einen 2011 geborgenen Block aus 47 Soldatenskeletten. Exemplarisch stehen sie für die unzähligen Kriegsleichen, die ohne Kleidung und ohne Namen in aufgeschichteten Massengräbern in und um die Stadt herum bestattet wurden. Der Block des Massengrabes ist das dunkle Gegenstück zum Heldenmythos des Schwedenkönigs. Er stellt es zur Diskussion und fördert seine Brüche und Widersprüche zutage.